Stationen 4 und 5 des Employee Lifecycle
Station 4: Development
Ein Stichwort, um die Bindung zu unterstützen, heißt „Weiterentwicklung“. Genau deshalb trägt die vierte Station des Employee Lifecycles auch diesen Namen. Andere Bezeichnungen, die ebenfalls zutreffen, sind Performancemanagement oder Personalentwicklung.
Sobald ein neues Talent fest im Unternehmen ist, startet ein kontinuierlicher Prozess, der wiederkehrend folgende Elemente enthält:
- Entwicklungsgespräche
- gemeinsame Zielsetzung
- gegenseitige Feedbackloops
- Analyse und Lösungsfindung bei Herausforderungen
Deine Aufgabe ist es unter anderem ein waches Auge auf die Potenziale deiner Mitarbeitenden zu haben und ihnen anzubieten, ihre Stärken beispielsweise durch Coachings, Weiterbildungen oder Schulungen auszubauen.
Wenn sich deine Mitarbeitenden entfalten, wachsen und weiterentwickeln können, steigt die Kreativität und Produktivität. Ein Investment in das Wachstum deiner Mitarbeitenden ist auch immer eines in das gesamte Unternehmen, denn dadurch steigen die interne Expertise, das Engagement und auch die Loyalität deiner Mitarbeitenden. Development ist also keine Einbahnstraße.
Station 5: Retention
Das Wort „Retention“ bedeutet so viel wie „Erhaltung“. Was kannst du also neben der Möglichkeit zur Weiterentwicklung tun, damit deine Mitarbeitenden deinem Unternehmen „erhalten“ bleiben?
Top-Talente bleiben in einer Organisation, weil sie dort bestmöglich gefördert werden, aber auch, weil sie dort besonders zufrieden sind. Zufriedenheit kommt natürlich durch Weiterentwicklung und Wachstum, aber zu einer echten Arbeitszufriedenheit gehören noch mehr Puzzleteile.
Allgemeine Maßnahmen, die Arbeitszufriedenheit steigern können:
- positives Arbeitsumfeld
- Work-Life-Balance
- Gesundheitsförderung (z. B. durch betriebliches Gesundheitsmanagement, Massagen bei Schreibtischarbeit, Coaching usw.)
- Benefits wie Beteiligung an Kosten für öffentlichen Nahverkehr, Angebot der Kinderbetreuung oder Sportangebote
- Geburtstage, Jubiläen feiern
- Homeoffice-Regelungen
- Sabbatical-Option
- Teamevents
Neben den allgemeinen Maßnahmen lohnt sich immer auch ein individueller Blick auf Mitarbeitende. Frage dich, worauf deine Mitarbeitenden persönlich Wert legen oder wofür sie sich engagieren. Für die eine Führungskraft ist eine Unternehmensbeteiligung eine große Anerkennung, für die andere ist es die Möglichkeit einer 4-Tage-Woche. Wieder andere Mitarbeitende engagieren sich vielleicht politisch – z. B. im Klimaschutz – und wissen es sehr zu schätzen, wenn sie an Großdemonstrationen teilnehmen und die Arbeitszeit dann flexibel nachholen können. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um individuelle Mehrwerte zu schaffen.
Forever together?
Leider nein. Selbst der zufriedenste und engagierteste Mitarbeitende muss irgendwann gehen – nämlich spätestens im Rentenalter. Und egal, wieviel Mühe du dir in Sachen Mitarbeiterbindung geben wirst: Es ist quasi unmöglich, es immer allen recht zu machen (auch, wenn das natürlich dein Anspruch sein könnte).
Deshalb Spoiler: Mitarbeitende werden dein Unternehmen verlassen. Und zwar immer wieder.
Doch aus welchen Gründen auch immer dies geschieht, sorge dafür, dass es ein wertschätzender Abschied wird. Wie genau du das machst, erfährst du im dritten Teil unserer Artikelreihe „Die 7 Stationen des Employee Lifecycles“: Exit, Alumni: Ciao (for now)!